„Spiegel“: Anklage nach Attentat von Dresden in vergangenem Jahr

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat laut einem „Spiegel“-Bericht Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter von Dresden erhoben. Dem 21 Jahre alten Abdullah Al H.H. werde Mord aus islamistischen und homosexuellenfeindlichen Motiven vorgeworfen, berichtete das Portal am Donnerstag unter Berufung auf sächsische Justizkreise. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte den Bericht nicht kommentieren.

Der aus Syrien stammende Beschuldigte soll am 4. Oktober ein homosexuelles Paar aus Nordrhein-Westfalen, das touristisch in der Dresdner Altstadt unterwegs war, mit einem Messer angegriffen haben. Ein 55 Jahre alter Mann starb, sein 53 Jahre alter Partner überlebte schwer verletzt.

Dem „Spiegel“ zufolge wäre es der erste Mordanschlag eines Islamisten aus Hass auf Homosexuelle in Deutschland, wenn die Vorwürfe der Ankläger zutreffend sind. Der Prozess soll vor dem Oberlandesgericht Dresden stattfinden.

Bei dem Angreifer handelt es sich um einen bereits zuvor als islamistischer Gefährder eingestuften Mann. Er wurde erst wenige Tage vor dem Anschlag aus der Haft entlassen und überwacht, weil er weiter als gefährlich galt. Dennoch konnte er den Anschlag verüben.

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