Strikte Grenzkontrollen in Deutschland führen in Italien zu kilometerlangen Staus

Stau
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Die von Deutschland vorgenommenen strikten Kontrollen an der Grenze zu Tirol haben Auswirkungen bis nach Italien: Bis zu 40 Kilometer lang stauten sich Medienberichten zufolge am Montag vor allem Lastwagen auf der Autobahn Richtung Norden. Grund dafür sei die von Österreich erlassene Regel, dass Lkw-Fahrer, die durch Tirol nach Deutschland fahren wollen, einen negativen Corona-Test vorweisen und sich registrieren müssen.

Mit dieser Maßnahme reagierte Österreich darauf, dass Deutschland seit Sonntag die Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol in Österreich verstärkt hat, weil dort vermehrt ansteckendere Varianten des neuartigen Coronavirus festgestellt wurden. Das Bundesland Tirol äußerte daraufhin die Sorge, zum „Parkplatz von Europa“ zu werden und beschloss die neuen Kontrollmaßnahmen für aus Italien kommende Lastwagen. 

In Italien wurden am Montag viele Fahrzeuge bereits bei Verona gestoppt, mehr als 200 Kilometer vor der Grenze. Dort wurde kontrolliert, ob die Fahrer die nötigen Unterlagen für den Grenzübertritt haben – damit sie nicht in den Alpen bei minus zehn Grad Celsius strandeten. Außerdem wurden entlang der Straße Testzentren eingerichtet.

Die von Deutschland ergriffenen Maßnahmen waren von Österreich scharf kritisiert worden, auch die EU-Kommission zeigte sich besorgt. Sie forderte am Montag eine c und kündigte entsprechende Briefe an alle 27 Hauptstädte an. Darin solle an den Beschluss vom Oktober erinnert werden, künftig gemeinsam zu handeln und so ein Chaos wie bei der ersten Corona-Welle zu vermeiden. Auch Frankreich warnte die Bundesregierung vor der Schließung der gemeinsamen Grenze.

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