Suu Kyi soll noch in dieser Woche vor Gericht aussagen

Aung San Suu Kyi - Bild: Claude TRUONG-NGOC, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Aung San Suu Kyi - Bild: Claude TRUONG-NGOC, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die abgesetzte bisherige De-facto-Regierungschefin Myanmars, Aung San Suu Kyi, soll noch in dieser Woche vor Gericht aussagen. Ihr Anwalt Khin Maung Zaw kündigte an, die Vernehmung werde am Dienstag und Mittwoch per Video-Konferenz stattfinden. Der 75-jährigen Suu Kyi wird von der Militärjunta vorgeworfen, sie habe gegen die Im- und Exportgesetze verstoßen, nachdem bei einer Hausdurchsuchung Funkgeräte gefunden worden waren.

Zu den Vernehmungen sei neben Suu Kyi auch der ebenfalls entmachtete Präsident Win Myint einbestellt, der wie die Friedensnobelpreisträgerin am 1. Februar festgenommen wurde, sagte der Anwalt weiter. Weder Suu Kyi noch der Präsident wurden seit dem Umsturz in der Öffentlichkeit gesehen. Suu Kyis Nationale Liga für Demokratie (NLD) erklärte jedoch, sie sei bei „guter Gesundheit“.

Die Untersuchungshaft für Suu Kyi solle am Mittwoch enden, kündigte der Anwalt an. Er habe seine Mandanten aber noch nicht treffen können. Er rechne damit, zusätzlich die Vertretung des hochrangigen NLD-Vertreters Win Htein anvertraut zu bekommen, der nach dem Putsch festgenommen worden war. Seit dem Putsch wurden in Myanmar insgesamt rund 400 Menschen festgenommen.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44287 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt