US-Außenminister Blinken betont in Gespräch mit saudiarabischem Kollegen Bedeutung der Menschenrechte

Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha
Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha

Der neue US-Außenminister Antony Blinken hat in seinem ersten Telefonat mit seinem saudiarabischen Kollegen die Einhaltung der Menschenrechte angemahnt. Blinken habe in dem Gespräch mit Faisal bin Farhan am Freitag mehrere Prioritäten der neuen US-Regierung genannt, darunter die Verteidigung der Menschenrechte und eine Beendigung des Kriegs im Jemen, wie das Außenministerium in Washington am Samstag mitteilte. Die beiden Minister sprachen demnach auch über die regionale Sicherheit und die Zusammenarbeit beider Länder im Anti-Terror-Kampf.

Der neue US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag in seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede seit seinem Amtsantritt das Ende der US-Unterstützung für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens und verbündeter arabischer Staaten gegen die Huthi-Rebellen im Jemen angekündigt. Blinken machte am Freitag zudem die Einstufung der Huthi-Rebellen als Terrororganisation wieder rückgängig. 

Die Vorgänger-Regierung von Präsident Donald Trump hatte die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen an einem ihrer letzten Tage im Amt zur Terrororganisation erklärt. Die UNO und Hilfsorganisationen warnten vor schwerwiegenden Auswirkungen für die internationale Krisenhilfe im Jemen. Auch das US-Außenministerium verwies am Freitag auf die befürchteten humanitären Konsequenzen und übte zugleich Kritik an den Huthis, die Angriffe auf Zivilisten verübt und US-Bürger entführt hätten.

In Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den von Riad und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

Bidens Vorgänger Trump war vorgeworfen worden, in seiner Politik gegenüber dem Verbündeten Saudi-Arabien die Kritik an der Menschenrechtslage in dem Golfstaat ausgeblendet zu haben. Auch nach der Ermordung von Jamal Khashoggi hielt Trump zum Kronprinzen Mohammed bin Salman, obwohl der US-Senat den Thronfolger für den Tod des regierungskritischen Journalisten verantwortlich gemacht hatte.

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