Anhörung Suu Kyis vor Gericht auf den 24. März verschoben

Aung San Suu Kyi - Bild: Claude TRUONG-NGOC, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Aung San Suu Kyi - Bild: Claude TRUONG-NGOC, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Eine geplante Video-Anhörung der vom Militär im Myanmar abgesetzten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi vor Gericht ist am Montag auf nächste Woche verschoben worden.  „Es gibt keine Anhörung vor Gericht, weil es keine Internet-Verbindung gibt“, sagte Suu Kyis Anwalt Khin Maung Zaw der Nachrichtenagentur AFP. Eine Video-Übertragung sei nicht möglich gewesen. Die Anhörung der festgesetzten Politikerin soll demnach nun am 24. März stattfinden.

Die Behörden Myanmars hatten das Internet über Wochen jeweils nachts lahmgelegt. Üblicherweise funktionierten die Verbindungen aber am Morgen wieder. An diesem Montag blieben die Verbindungen aber gekappt.

Die 75-jährige Suu Kyi, die seit der Machtübernahme des Militärs am 1. Februar unter Hausarrest steht, muss in mindestens vier Punkten mit Anklagen rechnen: Besitz von Funkgeräten ohne die erforderliche Genehmigung, Verletzung von Corona-Bestimmungen, Verletzung von Telekommunikationsgesetzen und Aufforderung zum öffentlicher Aufruhr. Darüber hinaus werfen ihr die Militärbehörden vor, umgerechnet gut 500.000 Euro und mehr als elf Kilogramm Gold als Schmiergeldzahlungen angenommen zu haben.

Khin Maung Zaw kritisierte, dass die Polizei ihm zwei Anwälte zur Seite gestellt habe. „Die Polizei kann nicht darüber entscheiden, wer die Angeklagten vertritt“, sagte er.

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