Anklage gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerin in Frankfurt am Main erhoben

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Weil sie Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein soll, hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main vor dem Oberlandesgericht Anklage gegen eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin erhoben. Die 32-Jährige soll Kriegsverbrechen sowie Verbrechen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz begangen haben, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Zudem wirft sie ihr Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor.

Im Juni 2014 sei Kim A. mit ihrem Mann nach Syrien gereist und habe sich dem IS angeschlossen. Ihm sei sie zwischen August 2014 und Juli 2016 zu seinen Einsatzorten gefolgt. Zusammen hätten sie insgesamt sechs Unterkünfte besetzt, deren rechtmäßige Bewohner von der Dschihadistenmiliz zuvor vertrieben, inhaftiert oder getötet worden sein sollen.

Die 32-Jährige soll ein Sturmgewehr besessen und es zu Schießübungen benutzt haben. Nach ihrer Flucht aus dem Herrschaftsgebiet des IS im August 2016 habe sie sich noch mehrere Jahre in Syrien aufgehalten, bis sie sich zur Rückkehr nach Deutschland entschlossen haben soll. Nach ihrer Ankunft in Deutschland am 2. Oktober 2020 wurde die Frau festgenommen.

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