Berufungsprozess zu brutalem Angriff auf Polizisten bei Paris

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Gut vier Jahre nach einem brutalen Angriff auf Polizisten in der Pariser Banlieue hat der Berufungsprozess gegen 13 Angeklagte wegen versuchter Tötung begonnen. Das Verfahren vor einem Pariser Schwurgericht wurde am Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit eröffnet. Den Angeklagten drohen langjährige Haftstrafen. Sie weisen die Vorwürfe zurück.

In erster Instanz waren acht der Beschuldigten Ende 2019 zu Haftstrafen von zehn bis 20 Jahren verurteilt worden. Die Generalstaatsanwaltschaft von Paris legte dagegen Rechtsmittel ein. Das Urteil in dem Berufungsprozess wird am 16. April erwartet.

Eine Gruppe von rund 20 vermummten Jugendlichen und jungen Männern hatte am 8. Oktober 2016 im Pariser Vorort Viry-Châtillon zwei Polizeiautos und ihre Insassen mit Molotowcocktails und Steinen angegriffen. Dabei wurden vier Polizisten verletzt, zwei von ihnen erlitten schwerste Brandverletzungen. Die Angeklagten waren zum Tatzeitpunkt zwischen 16 und 21 Jahren alt.

Der Angriff löste eine massive Protestwelle bei der französischen Polizei aus: Aus Wut über die Gewalt gingen Sicherheitskräfte in mehreren französischen Städten wochenlang auf die Straße.

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