CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat der Union nach den Wahlniederlagen im Südwesten eine schärfere Abgrenzung von den Grünen empfohlen. „Die Ergebnisse müssen schockieren“, sagte er laut Teilnehmern in einer Sitzung des CSU-Vorstands. Dobrindt warnte den Angaben zufolge davor, die Stimmverluste vor allem mit dem Unmut der Wählerinnen und Wähler über die Maskenaffäre zu erklären. „Der Trend gegen die Union hat schon deutlich vor der Maskenthematik begonnen“, wurde Dobrindt zitiert.
Als besonders alarmierend wertete es der CSU-Politiker demnach, dass die CDU in Baden-Württemberg viele Anhänger an die Grünen verlor. „Das zeigt, wie weit die Grünen in Baden-Württemberg ins Unionsmilieu vorgedrungen sind“, wurde Dobrindt zitiert. „Ich rate deshalb, sich deutlich stärker inhaltlich mit den Grünen auseinanderzusetzen, Unterschiede deutlich zu machen, Brandmauern einzuziehen.“
Die Landtagswahlen hätten deutlich gemacht, dass es „nicht selbstverständlich ist, dass die Union an der nächsten Bundesregierung beteiligt ist“, sagte Dobrindt den Angaben zufolge. „Die Wahlen zeigen, dass unterschiedliche Machtoptionen gegen die Union möglich sind.“