Fünf Festnahmen nach Ermittlungen gegen international agierende Anlagebetrüger

Symbolbild: Polizei
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Nach umfangreichen Ermittlungen gegen eine international agierende Betrügerbande sind in Bulgarien fünf Tatverdächtige festgenommen worden. Die Mitglieder der Bande sollen in den vergangenen Jahren tausende Anleger um dutzende Millionen Euro betrogen haben, wie die Staatsanwaltschaft in Bamberg am Donnerstag erklärte. Demnach hatte es zuvor Durchsuchungen und Festnahmen in Bulgarien, Serbien, der Ukraine und Deutschland gegeben.

Die Bande soll im Zeitraum 2018 bis April 2020 europaweit im großen Stil gefälschte Anlageplattformen im Internet betrieben haben. Kunden konnten dort Finanzprodukte kaufen und beispielsweise in Kryptowährungen investieren. Das von den Kunden eingezahlte Geld wurde jedoch nie investiert, bei den Handelsplattformen und den angeblichen Kundenkonten handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um eine „reine Täuschung“.

Bei dieser und bei ähnlichen Betrugstaten gehen die Ermittler von einem erheblichen Dunkelfeld aus. Vielen Betrugsopfern sei nicht bewusst, dass sie bestohlen wurden. Sie gingen vielmehr irrtümlich davon aus, dass sich das zu erwartende Verlustrisiko verwirklicht habe.

Die Festnahme der fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 30 und 43 Jahren erfolgte nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits am Dienstag. Im Dezember 2020 hatte die Staatsanwaltschaft in Kiew bereits Durchsuchungen vorgenommen, bei denen Immobilien, Luxusautos und Bargeld mit einem geschätzten Gesamtwert von rund 50 Millionen Euro beschlagnahmt wurden.

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