Grünen-Landeschefin in Baden-Württemberg: Auch Ampelbündnis mit SPD und FDP ist „eine Option“

Sandra Detzer - Bild: Bündnis 90/Die Grünen BW
Sandra Detzer - Bild: Bündnis 90/Die Grünen BW

Wenige Tage vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben sich die in Umfragen führenden Grünen bei der Koalitionsfrage offen gezeigt. „Es gibt keinen Automatismus, diese alte Koalition fortzusetzen“, sagte Grünen-Landeschefin Sandra Detzer am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk mit Blick auf das derzeitige Bündnis ihrer Partei mit der CDU. Grün-Schwarz regiert in Baden-Württemberg seit der Landtagswahl im Jahr 2016.

Auch eine Ampelkoalition der Grünen mit SPD und FDP sei „eine Option“, ergänzte Detzer. Insgesamt gebe es allerdings „erstmal überhaupt keinen Grund zu spekulieren“. Es gelte, das Ergebnis der Wahl abzuwarten. Danach werde der Grünen-Landesvorstand dann „die Köpfe zusammenstecken“ und beraten, wie es weitergehen werde.

In Baden-Württemberg wird am Sonntag der Landtag neu gewählt. In den Umfragen führten die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zuletzt mit einem deutlichem Abstand von bis zu elf Prozentpunkten vor der CDU. Demnach wurden die Grünen bei 33 bis 35 Prozent verortet. Die Christdemokraten um Herausforderin und Kultusministerin Susanne Eisenmann kamen auf 24 bis 25 Prozent.

SPD und FDP lagen in den jüngsten Umfragen bei je zehn Prozent, die AfD erreichte elf bis zwölf Prozent. Bei dieser Konstellation wäre eine Fortsetzung von Schwarz-Grün ebenso möglich wie ein Dreierbündnis von Grünen, SPD und FDP. Laut einer Umfrage läge unter Umständen auch eine grün-rote Koalition noch in Reichweite.

Der baden-württembergische CDU-Landeschef und Innenminister Thomas Strobl sprach sich für eine Fortsetzung der Koalition mit den Grünen aus. „Das war eine stabile und verlässliche Regierung mit den Grünen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es mit den Grünen weitergeht“, sagte er der Internetsendung „Bild live“. Dabei sehe er durchaus noch Chancen, dass die CDU stärkste Kraft werde. Den Umfragen nach seien viele Wähler noch unentschlossen.

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