Die italienische Regierung hat ein 32 Milliarden Euro schweres Hilfspaket für die von der Corona-Krise besonders betroffenen Wirtschaftszweige beschlossen. Das Paket sei nur eine „teilweise Antwort“ auf die Probleme vieler Unternehmen, „aber das Beste, was wir angesichts der Haushaltszwänge tun konnten“, sagte Ministerpräsident Mario Draghi auf einer Pressekonferenz am Freitag in Rom. Das Paket sieht unter anderem elf Milliarden Euro Zuschüsse für die am stärksten betroffenen Firmen vor.
Rund acht Milliarden Euro sollen in die Sozialhilfe fließen, knapp fünf Milliarden Euro sind für die Impfkampagne und zur Stärkung des Gesundheitssektors vorgesehen. Ein eigentlich im März auslaufender Entlassungsstopp wurde bis Ende Juni, für einige Branchen bis Ende Oktober verlängert. Zudem sieht das Paket einen Erlass von Steuerschulden vor.
Italien, das vor gut einem Jahr als erstes europäisches Land von der Coronavirus-Pandemie betroffen war, ist in die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt. Im vergangenen Jahr schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 8,9 Prozent, fast 450.000 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz.