Die meisten Büroangestellten in Deutschland möchten nach der Corona-Krise an einem festen Arbeitsplatz in den Firmenräumen sitzen – aber kaum jemand will ins Großraumbüro. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter 1500 Erwerbstätigen ab 16 Jahren hervor, die der Digitalverband Bitkom am Dienstag vorstellte. Demnach möchte nur ein Prozent der Beschäftigten mit Schreibtischarbeit mit fünf oder mehr Kollegen im Raum arbeiten.
38 Prozent der befragten Berufstätigen, „die zumindest teilweise vom Schreibtisch aus arbeiten“, wünschen sich laut Bitkom ein Einzelbüro. 27 Prozent präferieren einen festen Arbeitsplatz in einem Büro mit zwei bis vier Mitarbeitern. 17 Prozent wollen am liebsten am sogenannten Shared Desk arbeiten, also ihren Arbeitsplatz im Unternehmen frei wählen können. Und zwölf Prozent wollen den Angaben zufolge auch nach der Pandemie komplett auf den klassischen Büroarbeitsplatz verzichten und ausschließlich im Homeoffice oder mobil arbeiten.
„Die Corona-Krise hat unsere Arbeitswelt komplett auf digital gedreht und einen Kulturwandel ausgelöst, wie es zuvor kaum vorstellbar war“, erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg. Zwar seien offensichtlich „viele Menschen des Homeoffice überdrüssig und möchten zurück in die Büros“. Die klare Tendenz zum Einzelbüro sei allerdings „schon eine Überraschung“ und mutmaßlich durch den Wunsch nach dauerhaft möglichst geringen Infektionsgefahren zu erklären.