Der erste Corona-Lockdown im vergangenen Frühjahr hat keine spürbaren Auswirkungen auf die Geburtenzahl in Deutschland. Zwischen Dezember und Februar wurden rund 182.000 Kinder geboren, die während des Lockdowns gezeugt wurden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Damit wurden etwa 0,8 Prozent Geburten mehr gemeldet als in den Vorkrisenmonaten Dezember 2019 bis Februar 2020. Dieser Zuwachs bewegt sich allerdings im Bereich der üblichen Schwankungen.
In Westdeutschland wurden zwischen Dezember und Februar nach vorläufigen Zahlen rund 1,7 Prozent mehr Geburten gemeldet – in Ostdeutschland einschließlich Berlin hingegen 3,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Auch in anderen europäischen Ländern gab es einen Geburtenrückgang. In Spanien erreichte die Geburtenzahl im vergangenen Dezember den historisch niedrigsten Monatswert. Im Januar brach dort die Geburtenzahl um 20 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres ein.
Nach vorläufigen Ergebnissen hat auch in Frankreich die Zahl der Geburten im Dezember und im Januar das jeweilige monatliche Minimum seit der Nachkriegszeit erreicht. Auch in Österreich ging die Geburtenzahl im Dezember 2020 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. In Norwegen, in Schweden und in den Niederlanden wurden zum Jahresende etwa gleich viele Kinder geboren wie im Vorjahresmonat.