Kultusminister warnen vor Auswirkungen von erneuten Schulschließungen

Symbolbild: Maskenpflicht in der Schule
Symbolbild: Maskenpflicht in der Schule

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), hat vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern vor den Folgen von erneuten Schulschließungen gewarnt. Die Kultusministerkonferenz betrachte die Auswirkungen der zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche „mit Sorge“, sagte die brandenburgische Bildungsministerin der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe). 

Für Kinder und Jugendliche sei der Schulbesuch für ihre weitere Bildungsbiographie und auch für die sozialen Kontakte von entscheidender Bedeutung. Das gelte insbesondere für jüngere Schüler, aber auch für die Abschlussklassen. „Viele Kinder und Jugendliche leiden unter der Pandemiesituation“, sagte Ernst. „Damit die Folgen nicht dauerhaft ihr Leben begleiten, liegt die Priorität der Kultusministerinnen und Kultusminister darauf, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten.“ 

Laut einem Beschlussentwurf für die Bund-Länder-Spitzengespräche am Montag soll der derzeitige Lockdown bis zum 18. April verlängert werden. Für Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 sieht die Vorlage zusätzliche Einschränkungen vor. 

Dort sollen Schulen und Kitas schließen beziehungsweise nicht öffnen, „soweit ein zweimaliger Corona-Test pro Woche für Erziehungs- und Lehrkräfte sowie alle Schüler und betreuten Kinder in Präsenz nicht sichergestellt“ sei. Bei einem Inzidenzwert von über 200 sollen Schulen und Kitas der Vorlage zufolge generell schließen.

Die Chefin der Ärzteorganisation Marburger Bund, Susanne Johna, befürwortete eine Schließung aller Schulen, in denen keine Schnelltests möglich seien. „Schulen dürfen nur bei einem funktionierenden, engmaschigen Testkonzept offen bleiben“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagsausgabe). 

Es sei zwar richtig, Schulen zuletzt zu schließen. „Aber jetzt sehen wir, dass Jugendliche genauso häufig betroffen sind und die Infektion weitertreiben“, sagte Johna. Nach den Osterferien seien „hoffentlich“ überall Tests vorhanden. „Und wenn dann ein Großteil der Lehrkräfte geimpft ist, könnten wenigstens die jüngeren Schüler zurück in den Unterricht.“

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