Merz bestätigt Kandidatur für Bundestag im Sauerland

Friedrich Merz - Bild: Norbert Röttgen - Bild: CDU/Tobias Koch
Friedrich Merz - Bild: Norbert Röttgen - Bild: CDU/Tobias Koch

Der CDU-Politiker Friedrich Merz will in den Bundestag zurückkehren. „Ich bin bereit anzutreten“, schrieb Merz am Dienstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Kandidieren wolle er bei der Bundestagswahl im Hochsauerlandkreis, der seine „Heimat“ sei. „Ich hätte große Freude daran, die Menschen und unsere Region im Bundestag zu vertreten.“ Merz‘ Vorhaben sorgt in der CDU für Diskussionen, denn vor Ort droht eine Kampfkandidatur.

Seit 2009 vertritt der Innenexperte Patrick Sensburg den Wahlkreis im Bundestag – und würde das gerne auch weiterhin tun. Sensburg sagte am Dienstag dem „Spiegel“: „Ich bleibe dabei: Ich trete wieder an.“ Er fügte hinzu: „Wenn es sein muss, scheue ich auch keine Kampfkandidatur.“ 

Merz, der seit Jahrzehnten vor Ort verankert ist, werden durchaus Chancen eingeräumt. „Die Entscheidung liegt jetzt bei den Delegierten des Gesamtwahlkreises“, schrieb Merz auf Twitter. Diese sollen im April über den Kandidaten befinden. Merz war von den Stadtverbänden Arnsberg und Sundern als Bundestagskandidat nominiert worden.   

Nach seiner Niederlage im Rennen um den CDU-Vorsitz hatte er sich ein paar Wochen zurückgezogen und nach „Spiegel“-Informationen mit Vertrauten über seine Pläne beraten. Nun machte der frühere Fraktionschef öffentlich, dass es ihn weiter auf die bundespolitische Bühne zieht.

Sensburg hatte den sauerländischen Bundestagswahlkreis im Jahr 2009 von Friedrich Merz übernommen. Merz zog sich damals aus der aktiven Politik zurück und wechselte in die Wirtschaft. 

Merz musste sich im Januar bei der Wahl zum CDU-Bundesvorsitz dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet geschlagen geben. Danach hielt er sich mit Äußerungen über seine weiteren politischen Ambitionen zunächst zurück.

Merz hatte sich nach seiner Niederlage im Rennen um den CDU-Vorsitz zunächst als neuer Bundeswirtschaftsminister ins Gespräch gebracht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte seine Ambitionen aber umgehend ausgebremst und erklärt, sie plane keine Kabinettsumbildung. Das Bundeswirtschaftsministerium steht derzeit unter der Führung von Minister Peter Altmaier (CDU).

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