New Yorks Gouverneur lehnt nach Belästigungsvorwürfen Rücktritt ab

Andrew Cuomo - Bild: Diana Robinson, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Andrew Cuomo - Bild: Diana Robinson, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Der durch Belästigungsvorwürfe unter Druck geratene New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo lehnt einen Rücktritt ab. „Ich werde nicht zurücktreten“, sagte Cuomo am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Bekanntwerden der Vorwürfe. Der Politiker der Demokratischen Partei entschuldigte sich aber erneut für frühere Äußerungen zu Frauen. Er habe nie jemandem wehtun oder jemanden in Verlegenheit bringen wollen und fühle sich „schrecklich“ und „beschämt“.

Zugleich betonte der 63-Jährige zwei Mal, er habe „nie jemanden unangemessen berührt“. Er rief die Öffentlichkeit zudem auf, den Ausgang einer unabhängigen Untersuchung zu den Vorwürfen abzuwarten. „Warten Sie die Fakten ab, bevor Sie sich eine Meinung bilden.“

Zwei frühere Mitarbeiterinnen haben Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Gouverneur erhoben, der im vergangenen Jahr inmitten der Corona-Pandemie zu einem wahren Politik-Star geworden war. Neben anzüglichen Bemerkungen soll er eine der beiden Frauen mehrfach gegen ihren Willen berührt und ein Mal geküsst haben. Am Montag warf eine weitere Frau Cuomo vor, sie 2019 bei einer Hochzeit am unteren Rücken berührt und gefragt zu haben, ob er sie küssen dürfe.

Inzwischen sind auch aus den Reihen der Demokraten Rücktrittsforderungen laut geworden. Zuletzt sagte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio, ein parteiinterner Rivale Cuomos: „Wenn diese Vorwürfe stimmen, kann er nicht regieren.“ Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat eine unabhängige Untersuchung zu den Vorwürfen eingeleitet. 

Cuomo war zuletzt auch wegen seines Umgangs mit der Corona-Pandemie unter Druck geraten. Dem Gouverneur wird vorgeworfen, die Zahl von Todesopfern in Altenheimen kleingeredet und verschleiert zu haben. Inzwischen ermittelt dazu auch die Justiz. Zum Höhepunkt der Corona-Krise in New York im vergangenen Frühjahr war Cuomo noch für seinen entschlossenen Kampf gegen die Pandemie gefeiert worden. 

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