Söder: Mit gezielten Impfungen soll mehr Mobilität ermöglicht werden

Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei
Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will durch gezielte Impfungen mehr Mobilität im Alltagsleben ermöglichen. Neben „dem Schutz vor Mortalität“ müsse auch der „Gewinn an Mobilität als weiteres Impfziel“ definiert werden, sagte Söder der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Samstag. Er verwies auf den Beschluss des Impfgipfels vom Vortag, demzufolge in den Grenzregionen zu den Hotspots in Tschechien „unabhängig von der starren Priorität“ geimpft werden könne, was vor allem Pendler und andere Arbeitnehmer begünstige.

Dieses Prinzip müsse „ausgerollt werden auf das ganze Land, wenn es mehr Impfstoff gibt“, sagte Söder. Die Betriebe und die Wirtschaft spielten dabei eine zentrale Rolle. „Und in den Schulen sollten dann nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schüler ab 16 Jahren geimpft werden.“ Dann hätten auch die Jüngeren wieder mehr Freiheit.

„Überhaupt müssen wir freier denken“, sagte der CSU-Chef. „Dazu gehört auch so bald wie möglich den russischen Impfstoff Sputnik V zuzulassen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.“ Der Impfstoff könnte künftig in Deutschland produziert werden. 

Das Unternehmen R-Pharm investiere mehr als 30 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion im schwäbischen Illertissen, teilte am Freitag das bayerische Gesundheitsministerium mit.   

Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag sagte Söder: „Weitere Öffnungen ergeben angesichts der erneut steigenden Infektionen keinen Sinn. Die Notbremse muss für alle gelten. Und zwar konsequent.“

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