WHO-Chef hält weitere Studien zu Ursprung von Coronavirus für nötig

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO hält weitere Studien zum Ursprung des Corona-Virus für nötig. Alle Hypothesen seien offensichtlich weiter offen und müssten weiter untersucht werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag zu dem Ergebnis einer internationalen Expertenmission im chinesischen Wuhan. Der Bericht zu der Mission werde am Dienstag veröffentlicht, fügte er bei einer virtuellen Pressekonferenz mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in Genf hinzu.

Am Montag hatte die WHO einen mit Spannung erwarteten Bericht zu den Ursprüngen der Corona-Pandemie vorgelegt. Darin schreiben die Autoren, es sei „wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich“, dass der Erreger von der Fledermaus über ein Zwischenwirt-Tier auf den Menschen übertragen wurde. Eine Labor-Panne als Pandemie-Ursprung stuften sie als „extrem unwahrscheinlich“ ein. Sie betonen aber ebenfalls die Notwendigkeit weiterer Studien. 

Die Nachforschungen nach dem Ursprung der Pandemie sind politisch heikel. Die etwa ein Dutzend Experten aus verschiedenen Fachrichtungen wie Epidemiologie und Zoologie durften erst nach langwierigen Verhandlungen am 14. Januar 2021 nach China einreisen. Kritiker befürchten, dass die Berichtsautoren in China nicht frei arbeiten konnten.

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