WHO will auf Zwischenbericht zu Corona-Mission in Wuhan verzichten

Coronavirus in Wuhan - Archivbild
Coronavirus in Wuhan - Archivbild

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will nach Informationen des „Wall Street Journal“ keinen Zwischenbericht zu ihrer Mission zu den Ursprüngen der Corona-Pandemie im chinesischen Wuhan vorlegen. Das Interesse der Menschen sei so groß, dass ein kurzer Zwischenbericht die „Neugier der Leser“ nicht befriedigen könne, berichtete die Zeitung am Donnerstagabend unter Berufung auf den Leiter der Expertengruppe, Peter Ben Embarek. Die Expertengruppe werde daher gleich ihren Abschlussbericht vorlegen.

Ben Embarek und sein internationales Expertenteam waren im Januar im Auftrag der WHO nach Wuhan gereist, um den Ursprüngen der Pandemie auf den Grund gehen. In der chinesischen Millionenstadt waren im Dezember 2019 die ersten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. 

Peking hatte eine unabhängige internationale Untersuchung zum Ursprung des Virus, die beim Kampf gegen diese und kommende Pandemien helfen soll, zunächst verweigert. Erst mit einem Jahr Verspätung stimmte die Regierung der WHO-Mission zu, doch beschränkte sich diese letztendlich auf knapp zwei Wochen.

WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte Mitte Februar noch gesagt, ein erster Bericht des Expertenteams werde schon bald veröffentlicht und ein vollständiger Bericht dann nach einigen Wochen.

US-Außenamtssprecher Ned Price forderte China am Donnerstag auf, seine Erkenntnisse über die Anfänge der Pandemie mitzuteilen. Es gehe unter anderem darum, dazuzulernen und alles zu tun, „damit wir uns selbst, das amerikanische Volk und die internationale Gemeinschaft gegen fortbestehende Pandemie-Gefahren schützen können“, sagte Price. Dafür sei vonseiten der chinesischen Regierung „Transparenz“ erforderlich.

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