„Wir sind Kirche“ fordert Rücktritte von Kardinal Woelki und Bischof Heße

Rainer Maria Woelki - Bild: Erzbistum Köln/Diart, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Rainer Maria Woelki - Bild: Erzbistum Köln/Diart, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Nach der Vorstellung des Kölner Missbrauchsgutachtens hat die Organisation „Wir sind Kirche“ den Rücktritt des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki und des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße gefordert. Es stelle sich die Frage, ob der vom Gutachter entlastete Woelki seinen Weihbischof Dominikus Schwaderlapp und Offizial Günter Assenmacher nicht als „Bauernopfer“ entlassen habe, um von seiner eigenen Verantwortlichkeit abzulenken, erklärte Wir sind Kirche am Donnerstag.

Die gegenüber der Amtskirche kritische Organisation hob dabei Woelkis enge Verbindung zum früheren Kölner Kardinal Joachim Meisner hervor, dem in dem Gutachten des Strafrechtlers Björn Gercke die mit Abstand meisten Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen werden. Woelki sei als Erzbischöflicher Kaplan und Geheimsekretär Meisners „selbst Teil des Systems der Vertuschung gewesen“.

„Wir sind Kirche“ erklärte zu Woelki, „weit über die rein juristische Aufklärung hinaus muss er endlich auch persönlich Verantwortung übernehmen und seinen Rücktritt anbieten.“ Dies gelte auch für Erzbischof Heße, dem aus seiner Zeit in Köln elf Pflichtverletzungen vorgeworfen werden.

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