Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat neue Beratungen auf Länderebene über die Ausgestaltung des geplanten schärferen Oster-Lockdowns angekündigt. Dazu solle es an diesem Dienstag zunächst Gespräche der Chefs der Staatskanzleien der 16 Bundesländer geben, kündigte Woidke am Morgen im Deutschlandfunk an. Am Abend seien dazu auch noch einmal Beratungen der Ministerpräsidenten möglich.
Geplant ist laut Woidke, dass in diesem Jahr am Gründonnerstag und Karsamstag ähnliche Regelungen gelten sollen wie an gesetzlichen Feiertagen. Im Sender RBB verteidigte er die zusätzlichen Einschränkungen über Ostern und rief alle Menschen auf, zu Hause zu bleiben. „Die Chance wollen wir nutzen“, sagte Woidke. Zwar hätten sicher viele mit Reisemöglichkeiten gerechnet, „das gibt aber diese Zeit nicht her, dazu sind wir viel zu stark in der Pandemie gebunden“.
Die Herausforderung sei jetzt, die nächsten Wochen und Monate zu überbrücken, um den exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen zu stoppen, betonte der Ministerpräsident. „Wir haben jetzt schon die Anzeichen auch in Brandenburg, dass die Krankenhausbetten zunehmend wieder stärker belegt werden, dass wieder mehr Covid-Patienten da sind. Also, diese dritte Welle ist längst keine Theorie mehr – sie ist Praxis, die bei uns in den Krankenhäusern ankommt“, warnte Woidke im RBB weiter.
Bund und Länder hatten in der Nacht vereinbart, die geltenden Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie bis um 18. April fortzuschreiben. Ab einem Inzidenzwert über 100 soll die vereinbarte „Notbremse“ strikt umgesetzt werden. Über die Ostertage soll zudem vom 1. bis zum 5. April das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt werden.