Zwei Männer in Berlin nach versuchter Ausreise nach Syrien verurteilt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Berliner Landgericht sind zwei Männer verurteilt worden, die sich der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien anschließen wollten. Der 30-jährige Michael B. wurde zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Ein 16-jähriger Mitangeklagter wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt und muss zweimal wöchentlich an Beratungsstunden zur Gewaltprävention teilnehmen. Laut Gerichtsangaben fiel das Urteil bereits am Montag.

Laut Anklage soll der 30-jährige B. mit einem gestohlenen Personalausweis Bustickets für sich und seinen 16-jährigen Begleiter in die Türkei gekauft haben. Ziel sei es gewesen, sich nach Syrien zu begeben um sich dort dem IS anzuschließen. Demnach wollten die Angeklagten „den Umgang mit Waffen und Sprengstoff erlernen, um anschließend in Syrien Gewalttaten zu begehen“.

Der 16-jährige M. entschied sich laut Gerichtsangaben bereits in Rumänien zu einer Umkehr und ließ sich von seinen Eltern abholen. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten für den Minderjährigen. 

Für den 30-jährigen Mitangeklagten forderte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Das Gericht befand beide Angeklagten der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat für schuldig.

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