BA-Chef Scheele hält deutliche Hartz-IV-Erhöhung für wenig hilfreich

Hartz IV
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Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hält wenig von einer Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes auf monatlich 600 Euro. „Ich bezweifle, dass jemand mit 600 Euro deutlich zufriedener wäre“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Wer sorgenlos leben möchte, der muss sich berappeln und möglichst gut entlohnte Arbeit finden.“

Ein breites Bündnis von Sozialverbänden und Gewerkschaften fordert, den Hartz-IV-Regelsatz zügig auf 600 Euro im Monat zu erhöhen. Derzeit liegt er bei 446 Euro.

Scheele warnte davor, diejenigen zu überfordern, die für die Grundsicherung aufkommen. „Dazu gehört ja auch die Kassiererin bei Aldi, die möglicherweise netto nicht viel mehr hat als der Empfänger von Grundsicherung.“

In dem Gespräch mit der „Zeit“ berichtete der BA-Chef auch von seiner Kindheit in finanziell knappen Verhältnissen. „Ich konnte nicht mit anderen mithalten. Mein Vater ist krank geworden, als ich in die erste Klasse kam, und früh gestorben. Wir hatten wenig Geld.“

Sein Studium habe er sich finanziert, indem er beim Otto-Versand den Hof gefegt habe, berichtete der gebürtige Hamburger. „Das geht doch“, sagte er dazu der „Zeit“. „Man kann nicht immer alles auf die Grundsicherung schieben.“

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