CDU-Abgeordneter Joachim Pfeiffer kandidiert nicht mehr für den Bundestag

Joachim Pfeiffer - Bild: Achim Melde/Bundestag
Joachim Pfeiffer - Bild: Achim Melde/Bundestag

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer hat sein Amt als wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der Unionsfraktion niedergelegt und seinen Rückzug aus dem Bundestag angekündigt. „Bei der anstehenden Wahl zum deutschen Bundestag im September dieses Jahres werde ich nicht erneut kandidieren“, sagte Pfeiffer der „Welt am Sonntag“. Seine bereits erfolgte Nominierung in seinem Wahlkreis in Waiblingen in Baden-Württemberg werde er zurückgeben.

Der Rückzug des CDU-Politikers steht dem Bericht zufolge nicht im Zusammenhang mit der Maskenaffäre in der Union. Pfeiffer zieht damit vielmehr die Konsequenzen aus der Veröffentlichung vertraulicher Steuerdaten, die im Zusammenhang mit seinen Unternehmensbeteiligungen stehen. Pfeiffer geht demnach von einer Cyberattacke aus. Der CDU-Abgeordnete sagte der „Welt am Sonntag“, er sehe sich als Ziel „hochkrimineller Aktionen“. Mit dem „gezielten Hackerangriff“ sei nun eine „neue Dimension“ erreicht.

Wie die „Welt am Sonntag“ berichtete, beschäftigen sich mittlerweile drei Sicherheitsbehörden mit dem Fall. Das Landeskriminalamt von Baden-Württemberg ermittelt demnach seit Anfang April wegen des Verdachts auf den Diebstahl von Daten des Abgeordneten. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesverfassungsschutz (BfV) untersuchen den Vorgang demnach. Das BfV soll nach Informationen der „Welt am Sonntag“ kommende Woche eine Taskforce bilden, um die Cyberattacke aufzuklären.

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