Freispruch für ehemaligen Chef von Ikea-Werk in Frankreich

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Zweieinhalb Jahre nach dem unglücklichen Tod eines Beschäftigten in einem Ikea-Werk in Frankreich hat ein Berufungsgericht den ehemaligen Chef und das Unternehmen selbst vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen. Nikolaus Sch. und Ikea Industry France hätten weder fehlerhaft noch unvorsichtig gehandelt, urteilte das Gericht in Vesoul im Osten des Landes am Donnerstag. Der Beschäftigte war im August 2018 auf dem Fabrikgelände überfahren worden.

Der Fahrer des 34 Tonnen schweren Laders hatte seinen Kollegen beim Rückwärtsfahren übersehen und totgefahren. Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang März eine Bewährungsstrafe für Nikolaus Sch. und ein Bußgeld von 50.000 Euro für Ikea Industry France gefordert; die Firma wurde 2019 von dem Unternehmen CF2P übernommen und hat seitdem nichts mehr mit dem schwedischen Möbelriesen zu tun. 

Die Staatsanwältin hatte argumentiert, es sei Aufgabe des Arbeitgebers, für die Arbeitssicherheit zu sorgen. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert und betont, es habe Sicherheitsvorkehrungen und -warnungen gegeben – Unfälle passierten aber nun mal. 

Ikea und frühere Manager stehen in Frankreich derzeit wegen des Vorwurfs der Bespitzelung von Beschäftigten vor Gericht. Das Urteil soll am Freitag fallen.

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