Haftbefehl gegen Iraker wegen Spendensammelns für den IS in Deutschland

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat Haftbefehl gegen einen Iraker erwirkt, dem unter anderem vorgeworfen wird, für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) Spenden gesammelt zu haben. Aymen A.-J. soll Anfang 2016 vom Irak nach Deutschland gereist sein, wie die Bundesanwaltschaft am Freitag mitteilte. Spätestens Anfang 2020 soll er dem IS beigetreten sein.

Ursprünglich hatte er offenbar vor, sich dem bewaffneten Dschihad anzuschließen, verschob seine Ausreise aber auf Weisung des IS. In Deutschland soll A.-J. Spenden gesammelt und sich als Finanzmittler zwischen IS-Unterstützern in Syrien und Deutschland betätigt haben. Insgesamt soll er mindestens zwölftausend Dollar nach Syrien und in den Libanon transferiert haben.

Im Januar dieses Jahres habe A.-J. sich dann auf den Weg nach Syrien oder Afrika gemacht, um für den IS zu kämpfen, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Er sei aber an der deutsch-schweizerischen Grenze festgenommen worden. Seit Anfang Januar sitze er auf Grundlage eines Haftbefehls des Amtsgerichts Karlsruhe in Untersuchungshaft.

Die Bundesanwaltschaft habe die Ermittlungen Ende März übernommen und am Donnerstag beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einen neuen Haftbefehl erwirkt. A.-J. wird der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verdächtigt.

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