Der Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat die fehlende Beachtung von Kinderrechten während der Corona-Pandemie angeprangert. „Kinder sehen Profisportler im Fernsehen Fußball spielen, während sie selbst nicht mit fünf anderen Kindern auf dem Fußballplatz spielen dürfen. Da sehen sie doch eine klare Bewertung, die vorgenommen wird“, sagte Hilgers den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Sonntagsausgaben).
„Die seit einem Jahr andauernden Einschränkungen werden die Entwicklungen unserer Kinder stören, sowohl körperlich und motorisch als auch in der Sprachentwicklung“, erklärte Hilgers.
Die Rechte der Minderjährigen würden grundsätzlich nicht ausreichend gewahrt, beklagte Hilgers. „Immer wenn ich die Politik über Grundrechte während der Pandemie reden höre, ist nur von typischen Erwachsenenrechten die Rede: Reisefreiheit, Berufsfreiheit, Ausgangsfreiheit.“
In der Pandemie werde besonders deutlich, dass Kinder und Jugendliche politisch nicht beteiligt würden. Die Schutzrechte von Kindern, ihr Recht auf Gesundheit und Bildung werde nicht genügend berücksichtigt bei der Erstellung der Corona-Maßnahmen.