Mutter nach Fund von totem Neugeborenen in Kühltruhe angeklagt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Rund neun Monate nach dem Fund eines toten Neugeborenen in einer Kühltruhe in einem Wohnhaus im baden-württembergischen Landkreis Reutlingen ist dessen Mutter wegen Totschlags angeklagt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen am Freitag mitteilte, soll die 48-Jährige ihr Kind zu Hause allein zur Welt gebracht haben. Nach den Erkenntnissen der Ermittler ließ sie es dann sterben.

Demnach drückte die Frau das Mädchen fest an sich, woraufhin es aufhörte zu atmen. Den Tod des Kinds nahm sie nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft dabei „zumindest billigend in Kauf“. Die Schwangerschaft hatte die Mutter zuvor vor ihrem Mann und ihren Bekannten verheimlicht.

Die Geburt fand bereits im Herbst 2018 statt, der genaue Zeitpunkt ließ sich nicht mehr klären. Der Leichnam wurde demnach erst etwa eineinhalb Jahre später in der Kühltruhe in einem Mehrfamilienhaus gefunden. Das Landgericht Tübingen muss nun darüber entscheiden, ob es zum Prozess kommt.

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