Studie: Jugendliche halten sich in Corona-Pandemie häufiger in Natur auf

Natur - Bild: CamLee via Twenty20
Natur - Bild: CamLee via Twenty20

Raus ins Grüne: Jugendliche verbringen in der Corona-Pandemie mehr Zeit in der Natur. Mehr als die Hälfte der Heranwachsenden in Deutschland hält sich laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Bundesamts für Naturschutz häufiger in der Natur auf, um sich abzulenken oder sich zu bewegen. Für 66 Prozent der Heranwachsenden gehört die Natur zu einem guten Leben dazu.

Der ersten sogenannten Jugendnaturbewusstseinsstudie zufolge engagieren sich viele Jugendliche selbst für Natur- und Umweltschutz. Demnach nahmen 33 Prozent aller Befragten schon mindestens einmal an einer entsprechenden Demonstration teil.

Ein Großteil könnte sich vorstellen, mit Fridays for Future oder Ende Gelände auf die Straße zu gehen. 49 Prozent der Jugendlichen sind dazu bereit, der Umwelt zuliebe auf Einwegprodukte zu verzichten. 30 Prozent würden sogar Fleisch von der Einkaufsliste streichen.

Ein Großteil der jungen Menschen steht der Studie zufolge hinter der Energiewende, die nur zwei Prozent der Befragten nicht richtig finden. Elf Prozent sahen sich allerdings nicht dazu in der Lage, überhaupt ein Urteil darüber abzugeben.

Überwiegend skeptisch sind die Jugendlichen gegenüber Gentechnik in der Landwirtschaft: Der Studie zufolge lehnen es 74 Prozent der Befragten ab, der Natur „ins Handwerk zu pfuschen“. 83 Prozent wünschen sich zudem eine eindeutige Kennzeichnung von genetisch veränderten Lebensmitteln.

Für die Studie wurden im Frühsommer 2020 rund tausend Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Eine ergänzende zweite Umfrage unter 14- bis 24-Jährigen folgte im Herbst.

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