Vier Männer wegen Bombenanschlags auf Deutsche in Istanbul verurteilt

Türkische Justiz
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Mehr als fünf Jahre nach dem tödlichen Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe vor der Blauen Moschee in Istanbul sind vier Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ziel des Attentats sei es gewesen, die „verfassungsmäßige Ordnung gewaltsam zu stürzen“, erklärte das Gericht in Istanbul am Dienstag nach Angaben der privaten Nachrichtenagentur DHA. 

Die vier Männer, deren Nationalität unklar bleib, wurden außerdem zu je 328 Jahren und vier Monaten Haft wegen Mordes verurteilt. Achtzehn weitere Verdächtige wurden freigesprochen. 

Ein Selbstmordattentäter hatte sich im Januar 2016 auf dem Platz vor der berühmten Blauen Moschee inmitten einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt. Er riss zwölf deutsche Touristen in den Tod, 16 weitere Menschen wurden bei dem Anschlag im europäischen Teil der Stadt verletzt. 

Hinter dem Anschlag wurde die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vermutet, doch bekannte sich die Extremistengruppe selbst nicht zu der Tat. Auch die Angeklagten bestritten ihre Beteiligung. 

Bereits 2018 hatten türkische Richter drei syrische Staatsangehörige zu lebenslanger Haft für ihre Beteiligung an dem Bombenanschlag verurteilt. Ein Berufungsgericht hob dieses Urteil später jedoch auf, unter anderem weil es als zu milde erachtet wurde.

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