34 Jahre nach Tötung eines Deutschen Prozessbeginn in Finnland

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

34 Jahre nach der Tötung eines deutschen Rucksacktouristen hat in Finnland der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Der angeklagte dänische Staatsbürger plädierte zum Prozessauftakt am Montag auf unschuldig. Die Staatsanwaltschaft forderte lebenslange Haft wegen Mordes und versuchten Mordes.

Der Angeklagte war zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt. Er soll an Bord einer Fähre von Schweden nach Finnland einen 20-jährigen Deutschen getötet und dessen zwei Jahre ältere Freundin schwer verletzt haben.

„Die Taten zielten auf wehrlose Opfer und zeichneten sich durch eine besondere Brutalität und Grausamkeit aus“, heißt es in der von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Anklageschrift. Da die beiden Deutschen in ihrem Schlafsack schliefen, seien sie völlig wehrlos gewesen.

Die beiden Opfer waren 1987 auf einer Reise durch die nordischen Länder, als sie mit schweren Kopfverletzungen im Schlafbereich der Fähre „Viking Sally“ aufgefunden wurden. Die Studenten aus Westdeutschland wurden in ein Krankenhaus geflogen, wo der junge Mann für tot erklärt wurde. Seine 22-jährige Freundin überlebte mit schweren Verletzungen.

Trotz polizeilicher Ermittlungen konnte der Fall damals nicht gelöst werden. Dies war unter anderem auf mangelnde DNA-Spuren und fehlende Aufnahmen aus Überwachungskameras zurückzuführen. Erst 2016 erhielten die Ermittler nach eigenen Angaben neue Informationen, die sie 2020 zu dem Verdächtigen führten.

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