Vor dem Landgericht Ulm hat am Mittwoch ein Prozess gegen einen 37-Jährigen wegen der Entführung und des Missbrauchs zweier Jungen in den Jahren 2006 und 2007 im Raum Ulm und Heidenheim begonnen. Zum Prozessbeginn zeigte sich der Mann geständig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Sein Verteidiger erklärte demnach, dass sein Mandant die Vorwürfe vollumfänglich einräume.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten besonders schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Kindern und erpresserischem Menschenraub in jeweils zwei Fällen vor. Hinzu kommen der Besitz und die Verbreitung kinder- beziehungsweise jugendpornografischer Schriften.
Der damals 22-jährige soll im November 2006 in Ulm einen 13-Jährigen in seinem Auto entführt und zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Eine ähnliche Tat soll er im Dezember 2007 an einem Zwölfjährigen im Raum Heidenheim verübt haben.
Der Täter aus dem Kreis Göppingen ging den Ermittlern ins Netz, als er über das Internet Kinderpornografie verbreitet haben soll. Er wurde im Oktober 2020 gefasst. Für den Prozess sind 29 Zeugen geladen. Es wurden Verhandlungstermine bis Mitte Juli angesetzt.