Biden ernennt US-Sondergesandten für Nordkorea

Weißes Haus, USA
Weißes Haus, USA

US-Präsident Joe Biden hat den früheren US-Botschafter Sung Kim zum neuen US-Sondergesandten für Nordkorea ernannt. Das Erreichen einer atomaren Abrüstung Nordkoreas sei ein „unglaublich schwieriges“ Ziel, sagte Biden am Freitag (Ortszeit) nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Staatschef Moon Jae In im Weißen Haus, bei dem er die Ernennung bekannt gab. Die vorangegangenen vier US-Regierungen hätten dieses Ziel nicht erreicht.

Die atomare Abrüstung Nordkoreas sei die „dringendste gemeinsame Aufgabe“ der USA und Südkoreas, sagte Moon nach dem Gespräch mit Biden. Der US-Präsident erklärte, beide Staaten wollten in diesem Punkt weiter zusammenarbeiten.

Unter Bidens Vorgänger Donald Trump waren die Beziehungen zu Südkorea kompliziert, unter anderem wegen Handelsfragen und der Finanzierung der in Südkorea stationierten US-Streitkräfte. Trump suchte zudem die Nähe zum international geächteten nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un, lobte ihn in höchsten Tönen und traf ihn sogar mehrfach, ohne greifbare Fortschritte im Atomstreit zu erzielen.

Biden betonte am Freitag, er plane kein persönliches Treffen mit Kim, solange es dabei nicht um konkrete Verhandlungen zur atomaren Abrüstung Nordkoreas gehe. „Ich würde nicht tun, was in der jüngeren Vergangenheit getan wurde. Ich würde ihm nicht alles geben, was er will – internationale Anerkennung“, betonte der US-Präsident in klarer Anspielung auf Trumps Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber.

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