Nach einer Warnung aus China vor Kryptowährungen ist der Bitcoin-Kurs erstmals seit über drei Monaten wieder unter die Marke von 39.000 Dollar (31.900 Euro) gerutscht. Der Kurs verlor am Mittwoch zehn Prozent, nachdem er kurz zuvor noch bei über 43.600 Dollar gelegen hatte. Der volatile Kurs der digitalen Währung reagierte damit auf Äußerungen bedeutender chinesischer Bankenverbände, Kryptowährungen seien „keine echten Devisen“.
Die drei Verbände hatten am Dienstag Investoren zudem vor „Spekulationen“ gewarnt und Finanzinstitute dazu aufgerufen, Kryptowährungen als Zahlungsmittel weder zu akzeptieren noch zu benutzen. Die Verbände verwiesen unter anderem auf den im Ausland zuletzt stark schwankenden Kurs der virtuellen Währungen – Spekulationen rund um das digitale Geld hätten hingegen sprunghaft zugenommen.
Das alles schade insgesamt der Sicherheit der Güterversorgung und bringe das weltwirtschaftliche Gefüge durcheinander, warnten die Bankenverbände. China hatte 2019 Zahlungen im Land mit digitalen Währungen für illegal erklärt und diesen Schritt mit Sorgen um das Finanzsystem und die soziale Stabilität begründet. Das Land arbeitet zugleich aber an einer eigenen Kryptowährung, die jedoch von der Zentralbank flankiert werden soll und damit anders gelagert ist als andere Digitalwährungen.
Der Bitcoin-Kurs ist extrem anfällig für öffentliche Äußerungen und Zuspruch durch bekannte Persönlichkeiten. So rüttelte zuletzt etwa Tesla-Chef Elon Musk den Kurs durcheinander – indem der Autobauer zunächst Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptierte und dann wieder davon abrückte.