Bundestag beschließt Gründung einer Helmut-Kohl-Stiftung

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An den früheren Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) soll mit einer Stiftung erinnert werden. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend die Errichtung einer Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung in Berlin. Kohls Witwe Maike Kohl-Richter hatte sich allerdings schon im Vorfeld der Abstimmung gegen das Vorhaben gewandt.

Die Stiftung orientiert sich an bereits bestehenden Stiftungen zum Gedenken an frühere Bundeskanzler wie Konrad Adenauer (CDU) oder Willy Brandt (SPD). Geplant ist unter anderem der Aufbau eines Helmut-Kohl-Zentrums in der Bundeshauptstadt, in dem es eine ständige Ausstellung sowie auch Sonderausstellungen und Veranstaltungen geben soll.

Zweck der Stiftung ist laut dem von den Koalitionsfraktion von CDU/CSU und SPD eingebrachten Gesetzes, das Andenken an das politische Wirken  Kohls „für Freiheit und Einheit des deutschen Volkes, für den Frieden in der Welt, für die Versöhnung mit den europäischen Nachbarstaaten und die europäische Integration zu wahren“. Seine „herausragende Lebensleistung“ begründe die Notwendigkeit, eine angemessene Erinnerungsstätte zu schaffen. Helmut Kohl war von 1982 bis 1998 Bundeskanzler. Er starb im Juni 2017 im Alter von 87 Jahren.

Um die Stiftung gab es im Vorfeld der Entscheidung des Bundestags Streit mit Kohls Witwe. Kohl-Richter erklärte noch am Donnerstag kurz vor der Abstimmung auf ihrer Website, dass sie dem Vorhaben nicht zugestimmt habe. Diese Konstruktion zu diesem Zeitpunkt entspreche nicht den Vorstellungen ihres Mannes.

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