Dringlichkeitssitzung der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation wegen Belarus

Flugzeug - Bild: avgbro via Twenty20
Flugzeug - Bild: avgbro via Twenty20

Nach der erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Belarus kommt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Die 36 diplomatischen Repräsentanten des ICAO-Rates sollten am Donnerstag über den Vorfall beraten, kündigte die Organisation am Montag in Montréal an.

UN-Generalsekretär António Guterres sprach sich derweil für eine „vollständige, transparente und unabhängige Untersuchung“ aus. An dieser Untersuchung müssten alle betroffenen Akteure kooperativ mitwirken, forderte er nach Angaben seines Sprechers. Guterres sei „tief besorgt über die vermutlich erzwungene Landung eines Passagierflugzeugs in Belarus und die folgende Festnahme des Journalisten Roman Protasewitsch“.

Belarus hatte am Sonntag eine Ryanair-Maschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius unter dem Vorwand einer Bombendrohung und mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Dort wurden der in Polen und Litauen im Exil lebende Oppositionelle Protasewitsch und seine aus Russland stammende Freundin festgenommen.

Das Vorgehen der Führung in Minsk hatte internationale Empörung ausgelöst. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) berieten am Montagabend bei einem Gipfeltreffen über mögliche Sanktionen gegen Belarus wegen des Vorfalls.

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