Habeck: „Wir schützen das Klima um der Freiheit willen“

Robert Habeck - Bild: Stepahn Röhl/Heinrich-Böll-Stiftung/CC BY-SA 2.0
Robert Habeck - Bild: Stepahn Röhl/Heinrich-Böll-Stiftung/CC BY-SA 2.0

Grünen-Chef Robert Habeck wehrt sich gegen den Vorwurf, die Grünen wollten Klimaschutz mit massiven Freiheitseinschränkungen betreiben. „Wir schützen das Klima um der Freiheit willen“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). „Es geht doch gerade darum, jetzt in den nächsten Jahren konsequent zu handeln, damit spätere Regierungen nicht zu drastischen Schritten greifen müssen.“

Die staatlichen Regeln müssten „auf das Niveau des Pariser Klimavertrags gebracht werden“, forderte der Grünen-Chef. Es dürfe nicht zu einem so starken Anstieg der CO2-Emissionen und der Temperatur kommen, „dass wir persönliche Freiheiten verlieren“.

Konkret sprach sich Habeck dafür aus, Kurzstreckenflüge „bis 2030 überflüssig zu machen, indem wir die Bahn ausbauen“. Als „sinnvoll“ bezeichnete er die Einführung eines Tempolimits von 130 auf Autobahnen. Außerdem sollten „ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden“.

Auf die Frage, ob die Grünen den Fleischkonsum einschränken wollten, antwortete der Parteichef: „Das individuelle Kaufverhalten ist in unserer Gesellschaft frei, zurecht. Wir werden die Landwirtschaft aber tiergerechter und umweltfreundlicher machen.“

Behauptungen, die Grünen wollten Einfamilienhäuser verbieten, wies Habeck zurück. „Natürlich wird es in Deutschland weiter Einfamilienhäuser geben, für viele gehört Wohneigentum zu ihrem Traum von einem gelingenden Leben dazu. Aber Flächen sind knapp, Preise hoch, gerade in Ballungsgebieten“, sagte er. Kommunalpolitiker aller Parteien stünden vor der großen Aufgabe, möglichst vielen Menschen auf knappem Boden ein bezahlbares Zuhause zu ermöglichen.

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