15 Jahre lang ist ein italienischer Drogenhändler seiner Festnahme entgangen – und am Ende doch geschnappt worden, als er wegen des Geburtstags seiner Tochter nach Hause zurückkehrte. Wie die italienischen Polizei am Freitag mitteilte, war David Cittadini wegen internationalen Drogenhandels und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zu 13 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden, seiner Festnahme aber entgangen.
Die Ermittler wussten, dass der 49-Jährige irgendwo in Spanien lebte, aber weiter zu seiner Familie in Rom Kontakt hielt. Dies habe insbesondere seine Mutter und seine Tochter betroffen, denen er „sehr zugetan“ sei. Vor dem 23. Geburtstag von Cittadinis Tochter hielten daher Polizisten in Zivil vor dem Haus der Familie in Rom tagelang Wache. Schließlich sahen sie einen verdächtigen Mann hineingehen.
Getarnt als Lieferanten stürmten Polizisten die Wohnung und entdeckten Cittadini mitsamt dem gefälschten Ausweis, mit dem er immer wieder unter falschem Namen von Barcelona nach Rom geflogen war. Der Kriminelle sei festgenommen worden, als er gerade versucht habe, sich im Schlafzimmer zu verstecken, teilte die Polizei mit.
Cittadinis Inhaftierung war bereits 2006 angeordnet worden. Er soll eine führende Rolle in einem Drogenschmugglerring gespielt haben, der Dealer in Rom mit Kokain und Haschisch aus Südamerika und Marokko versorgte. Mit Cittadini waren in dem Fall 26 weitere Verdächtige beschuldigt worden.