Linken-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow hat erneut für eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei im Bund geworben. „Ich bin der Auffassung, dass es die Partei die Linke in einer nächsten Bundesregierung braucht, damit es eine progressive Bundesregierung ist“, sagte Hennig-Wellsow am Montag dem RBB-Inforadio. Es müsse darum gehen, „ein soziales Fundament zu schaffen“.
Konkret verwies sie auf die Folgen der Corona-Pandemie. So gehe es etwa darum, „dass die Krise nicht diejenigen bezahlen, die eh schon umso mehr darunter leiden, sondern dass die, die mehr haben, auch mehr geben müssen“, sagte Hennig-Wellsow.
Die Linke will am Mittag bekanntgeben, wer die Partei in den Bundestagswahlkampf führen will. Es wird erwartet, dass Ko-Parteichefin Janine Wissler und Bundestags-Fraktionschef Dietmar Bartsch das Spitzenduo bilden. Hennig-Wellsow bestätigte dies zwar nicht ausdrücklich, äußerte sich aber betont positiv über die beiden.
„Grundsätzlich spricht einiges für Janine Wissler und Dietmar Bartsch“, sagte Hennig-Wellsow. Mit den beiden verbinde die Linke Generationen, Politik zu machen. Beide hätten unterschiedliche politische Erfahrungen, Wissler im hessischen Landtag und Bartsch im Bundestag. Auch repräsentierten sie sowohl den Osten wie den Westen des Landes. „Das sind schon zwei, die zusammenpassen und die Linke nach vorne bringen“, hob Hennig-Wellsow hervor.