Intensivmediziner ziehen erste positive Bilanz von Bundes-Notbremse

Intensivstation
Intensivstation

Die deutschen Intensivmediziner haben angesichts sinkender Infektionszahlen eine erste positive Bilanz der bundesweiten Corona-Notbremse gezogen. „Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinken wird – und das hängt dann unmittelbar mit den Maßnahmen der Bundes-Notbremse, wie aber auch dem deutlichen Fortschritt beim Impfen zusammen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

Das rückläufige Infektionsgeschehen werde auf den Intensivstationen in einer Woche sichtbar, „davon sind wir überzeugt“, sagte Marx weiter. „Die Bundes-Notbremse hat aus unserer Sicht also viele tausend Menschenleben retten können.“

Von einer Entspannung auf den Intensivstationen könne aber noch keine Rede sein. Seit einer guten Woche sei eine „Plateau-Bildung“ bei der Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen von um die 5000 Patienten zu beobachten. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich: „Wir haben berechtigte Hoffnung, dass die Kombination Bundes-Notbremse plus fortschreitende Impfkampagne uns die Pandemie in den nächsten Monaten bewältigen lässt, also dass die dritte auch die letzte große Covid-Patienten-Welle war.“

Seit rund einer Woche sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland. Am Sonntagmorgen lag sie bei 146,5. Die bundesweite Corona-Notbremse war am 24. April in Kraft getreten. Die Bremse wird in Gebieten angezogen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz die Grenze von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern übersteigt. Besteht diese an drei aufeinanderfolgenden Tagen, treten am übernächsten Tag die Maßnahmen in Kraft, zu denen Kontaktbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22.00 und 05.00 Uhr zählen.

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