Jury in Rom berät über Urteil gegen US-Studenten wegen Todes von Polizisten

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Im Prozess gegen zwei US-Studenten wegen eines tödlichen Messerangriffs auf einen italienischen Polizisten haben sich die Geschworenen eines Gerichts in Rom am Mittwoch zu Beratungen zurückgezogen. Die Urteilsverkündung war vorab für Mittwoch und Donnerstag angesetzt worden. Angeklagt sind zwei US-Studenten im Alter von 21 und 20 Jahren. Ihnen droht eine lebenslange Haftstrafe.

Den beiden jungen Männern aus Kalifornien wird vorgeworfen, im Juli 2019 den 35-jährigen Polizeibeamten Mario Rega Cerciello bei einer Drogenkontrolle in Rom mit elf Messerstichen getötet zu haben. Sie hatten die Tat gestanden und erklärt, die Polizisten für Angreifer gehalten zu haben.

Die damals 18 und 19 Jahre alten Männer waren für einen Urlaub in der italienischen Hauptstadt gewesen. Die Touristen waren den beiden Polizisten begegnet, als sie versucht hatten, Drogen zu kaufen.

In dem Prozess hatte es zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüche gegeben. So sagten die beiden Studenten aus, dass die Polizisten in Zivil gewesen seien und sich nicht als Polizeibeamte zu erkennen gegeben hätten. Der Kollege des getöteten Beamten hingegen sagte, dass sie sich als Polizisten vorgestellt hätten.

Allerdings machte auch Cerciellos Partner offenbar zunächst falsche Angaben. So sagte er zunächst aus, er und Cerciello seien bewaffnet gewesen. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass beide Polizisten entgegen den Vorschriften keine Waffen trugen.

Der Fall hatte in Italien große Anteilnahme mit dem Opfer ausgelöst: Cerciello war nach seiner Hochzeitsreise gerade erst in den Dienst zurückgekehrt, als er erstochen wurde. Zahlreiche Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil, die live im Fernsehen übertragen wurde.

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