Maas fordert Drei-Stufen-Plan zur Deeskalation im Nahost-Konflikt

Heiko Maas - Bild: Daina Le Lardic/EP
Heiko Maas - Bild: Daina Le Lardic/EP

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat einen Drei-Stufen-Plan zur Deeskalation des Nahost-Konflikts gefordert. Israel mache von seinem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch, „um seine Bevölkerung vor dem Raketenterror der Hamas zu schützen“, sagte Maas der „Bild am Sonntag“. „Umso dringender braucht es nun: 1. einen Stopp des Raketenterrors, 2. ein Ende der Gewalt und 3. die Rückkehr zu Gesprächen über konkrete vertrauensbildende Schritte zwischen Israelis und Palästinensern“. Diese müssten eine Zweistaatenlösung beinhalten.

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock verlangte fordert von der Bundesregierung ein stärkeres Engagement. „Die Sicherheit Israels ist Teil deutscher Staatsräson“, sagte Baerbock dem Blatt. „Wir können den abscheulichen Angriffen der Hamas nicht einfach zusehen.“ Neben Telefondiplomatie sollten „hochrangige Vertreter der Bundesregierung in die Region entsandt werden, um mit engen Verbündeten ein sofortiges Ende der Gewalt zu vermitteln“.

Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern ist in den vergangenen Tagen in einem Maße eskaliert wie seit seit Jahren nicht mehr. Die israelische Armee griff seit Montag rund 800 Ziele im Gazastreifen an. Dabei wurden nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden insgesamt mindestens 145 Menschen getötet, darunter 41 Kinder. Weitere rund 1100 Menschen wurden bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen verletzt.

Radikale Palästinenser schossen ihrerseits aus dem Küstenstreifen mindestens 2300 Raketen auf Israel ab. Dabei wurden zehn Menschen getötet, unter ihnen ein Kind und ein Soldat. Mehr als 560 weitere Israelis wurden durch die Raketenangriffe verletzt.

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