Merkel: Indirekte Gespräche mit Hamas zur Beilegung des Konflikts unverzichtbar

Angela Merkel (über Bundesregierung/Kugler)
Angela Merkel (über Bundesregierung/Kugler)

Zur Beendigung der Gewalteskalation im Nahen Osten sind nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch indirekte Gespräche mit der radikalislamischen Hamas erforderlich. „Indirekte Kontakte muss es natürlich mit der Hamas geben“, sagte Merkel am Donnerstag beim WDR-Europaforum. „Natürlich muss Hamas in gewisser Weise eingebunden sein, ohne Hamas gibt es auch keinen Waffenstillstand.“

Ägypten führe Gespräche mit der Hamas und auch andere arabische Staaten stünden in Kontakt zu der radikalislamischen Palästinenserorganisation. Ägypten spiele bei den internationalen Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts eine wichtige Rolle.

Merkel hob Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen die Angriffe der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen im Gazastreifen hervor. Die Bundesregierung wolle dazu beitragen, eine langfristige diplomatische Lösung des Konflikts zu erreichen. Dies gehe aber nur gemeinsam mit den USA und den EU-Partnern. Alleine werde Deutschland kein „entscheidender Faktor“ sein, sagte Merkel.

Die jüngsten antisemitischen Vorfälle in Deutschland verurteilte die Kanzlerin „auf das Schärfste“. Für solche Taten gebe es „null Toleranz bei uns.“

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