In den Ländern der OECD, EU und G20 könnten in den kommenden 30 Jahren jährlich rund 1,1 Millionen Menschen an den Folgen schädlichen Alkoholkonsums sterben. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Im Schnitt der 52 untersuchten Länder könnten wegen Alkoholkonsums bis 2050 den Schätzungen zufolge 0,9 Jahre der Lebenserwartung verloren gehen. Für Deutschland und Österreich, die zu den Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum gehören, geht die Studie sogar von einem Lebenszeitverlust von durchschnittlich 1,06 Jahren aus.
Die OECD fordert deshalb mehr politische Maßnahmen, um schädlichen Alkoholkonsum zu reduzieren. Die OECD-Experten schätzen, dass jeder Euro, der in Maßnahmen gegen schädliche Formen von Alkoholkonsum investiert wird, sich wirtschaftlich bis zu 16-fach bezahlt macht.
In vielen Ländern mangle es jedoch an entsprechenden Investitionen oder einer effizienten Umsetzung. Als Schwelle für schädlichen Alkoholkonsum definiert die Studie mehr als zwölf Gramm reinen Alkohol am Tag bei Frauen und mehr als 18 Gramm bei Männern.