Prozess gegen mutmaßliche kurdische Rocker beginnt Anfang Juni in Aachen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Aachener Landgericht beginnt am 4. Juni ein Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder der kurdischen Rockergruppierung Bahoz. Ihnen wird insbesondere die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Die Aachener Staatsanwaltschaft hatte in dem Fall zunächst Anklage vor der Staatsschutzkammer des Kölner Landgerichts erhoben, mit dem Fall beschäftigt sich nun aber eine Strafkammer in Aachen.

Laut Anklage sollen die kurdischstämmigen türkischen Staatsbürger in unterschiedlichen Konstellationen Straftaten begangen haben. Zweien wird Rädelsführerschaft eines Bahoz-Ortsverbands vorgeworfen. Einer von ihnen ist wegen Mordes vorverurteilt – die lebenslange Haftstrafe wurde nach 15 Jahren verbüßter Haft zur Bewährung ausgesetzt. Gemeinsam mit einem ehemaligen Profifußballer soll er spätestens im September 2017 den Ortsverein gegründet haben.

Den einzelnen Beschuldigten legt die Anklage verschiedene Straftaten zur Last, darunter unerlaubten Waffenbesitz, bandenmäßigen Drogenhandel, gefährliche Körperverletzung, Brandstiftung und Erpressung. Die rockerähnliche Gruppierung Bahoz sorgte in der Vergangenheit vor allem wegen Auseinandersetzungen mit der verfeindeten türkisch-nationalistischen Rockergruppe Osmanen Germania für Aufsehen.

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