Prozess in Tübingen gegen Mutter wegen schwerer Misshandlung von Adoptivkindern

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Landgericht Tübingen muss sich seit Dienstag eine 59 Jahre alte Frau verantworten, die über viele Jahre hinweg vier ihrer Adoptivkinder schwer misshandelt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft der aus Kaiserslautern stammenden Frau 14 Vergehen und ein Verbrechen der Misshandlung von Schutzbefohlenen vor. Teilweise soll die Frau zusammen mit ihrem damaligen Ehemann gehandelt haben.

Der Tatzeitraum soll von 1990 bis ins Jahr 2003 oder 2004 gereicht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft der Adoptivmutter vor, die Kinder gequält und roh misshandelt haben. Eine Tochter soll sie ab einem Alter von sieben Monaten mehrfach heftig geschlagen und gezüchtigt haben. Noch im Alter von 17 Jahren soll sie die Jugendliche eine Treppe hinuntergestoßen haben.

Eine weitere Tochter soll sie so geschlagen haben, dass sie einmal einen Nasenbeinbruch erlitt und bewusstlos wurde. Auch diese Tochter soll sie eine Treppe hinabgestoßen haben und sie außerdem gezwungen haben, bei Kälte in der Garage zu übernachten oder bis zum Erbrechen Süßigkeiten zu essen.

Bei einem Sohn sollen die wiederholten körperlichen Misshandlungen zu einer schweren Persönlichkeitsstörung geführt haben. Einen weiteren Adoptivsohn soll die Frau mit Kochlöffel und Pfannen verprügelt und ihn zweimal die Kellertreppe hinuntergestoßen haben. Außerdem soll sie ihn gezwungen haben, Zigaretten zu essen.

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