Prozess um tödlich verlaufenen Raubüberfall auf Celler Juwelier begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Rund acht Monate nach einem tödlich verlaufenen Raubüberfall auf einen Juwelier im niedersächsischen Celle hat am Dienstag ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Helfer der beiden erschossenen Haupttäter begonnen. Der 38-jährige Bruder eines der ums Leben gekommenen Räuber muss sich vor dem Landgericht Lüneburg wegen versuchten gemeinschaftlichen schweren Raubes verantworten. Er hatte laut Anklage die Aufgabe, das Fluchtauto zu fahren.

Laut einer Gerichtssprecherin äußerte sich der Beschuldigte zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen, für die Verhandlung sind Termine bis in den Juli angesetzt. Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Mann war nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft in die Tatplanung eingebunden. Er fuhr seinen Bruder und dessen Komplizen mit seinem Auto nach Celle. Danach wartete er in dem Wagen, um nach dem geplanten Überfall mit beiden zu flüchten.

Der Bruder des Angeklagten und dessen Begleiter wurden während des versuchten Raubes aber von dem Juwelier niedergeschossen. Einer der beiden starb sofort, der zweite Täter kurz darauf im Krankenhaus. Laut Ermittlungen hatten die unter anderem mit einer Schusswaffe sowie einem Messer bewaffneten Räuber die Ehefrau des Geschäftsinhabers gewürgt und den Juwelier bedroht.

Der Ladenbesitzer schoss daraufhin mit einer Pistole auf beide Täter, die Staatsanwaltschaft stufte dies nach einer Prüfung als rechtmäßige Notwehrhandlung ein. Der nun in Lüneburg vor Gericht stehende Beschuldigte hatte auf einem Parkplatz in der Nähe gewartet und die Stadt allein verlassen, als sein Bruder und dessen Komplize nicht zurückkehrten. Er wurde einige Wochen später als mutmaßlicher Mittäter identifiziert und festgenommen.

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