Rheinland-Pfalz erlaubt ab Mittwoch die Öffnung des Einzelhandels ohne Testpflicht. Voraussetzung dafür ist, dass die Inzidenz im betreffenden Kreis über fünf Tage unter 100 liegt, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Mainz ankündigte. „Es gelten die gleichen Bedingungen wie aktuell in Lebensmittelgeschäften“, sagte sie. Dabei dürfe ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche eingelassen werden.
Zudem ermöglicht die erste Stufe des vorgestellten Perspektivplans Übernachtungen in Ferienwohnungen und Wohnmobilen mit eigenen sanitären Anlagen. Kontaktarme Urlaube in Hotels mit Frühstück auf dem Zimmer sind ab Mittwoch ebenfalls wieder erlaubt. Bei Anreise und alle 48 Stunden ist ein Coronatest verpflichtend. Auch die Beschränkungen für den Sport werden gelockert: Maximal 20 Kinder dürfen auch ohne Abstand Sport treiben.
In einer zweiten Stufe ab dem 21. Mai will die Landesregierung im Freien kulturelle Veranstaltungen und Zuschauer beim Sport ermöglichen. Hundert Menschen sind dabei die Obergrenze. Diese müssen feste Plätze haben und sich vorher auf das Coronavirus testen lassen. Fällt die Inzidenz unter 50, sind Innengastronomie und Kultur innen mit Abstand, Test und Maske wieder möglich.
Die dritte Stufe sieht ab dem 2. Juni die Öffnung der Hotels insgesamt mit Test und von Freibädern vor. Auch Innengastronomie und kulturelle Angebote im Innenbereich sind mit negativem Coronatest wieder möglich. Bei einer Inzidenz unter 50 können maximal 20 Erwachsene Gruppensport draußen auf Abstand ausüben.
Voraussetzung für alle Stufen ist, dass die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner fünf Tage lang unter 100 liegt. „Die Menschen sehnen sich nach etwas Normalität und Handel“, sagte Dreyer. Das Konzept der Modellkommunen habe sich durch die nun vorgesehenen landesweiten Öffnungsschritte erübrigt.