Ein Deutscher, der Mitglied der Dschihadistenmiliz Dschabhat al-Nusra gewesen sein soll, ist vom Senegal an Deutschland ausgeliefert worden. Marius A. sei am Donnerstag direkt nach seiner Einreise in Frankfurt am Main festgenommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit, die das Auslieferungsersuchen gestellt hatte. Er sei der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland dringend verdächtig.
A. soll im Oktober 2013 nach Syrien gereist sein, um sich der Organisation anzuschließen. Dort habe er sich in der Nutzung von Schusswaffen ausbilden lassen und an Kämpfen teilgenommen, zitierte die Behörde aus dem Haftbefehl. 2014 soll er in der Türkei Geld entgegengenommen haben, das dazu gedient haben soll, seinen Aufenthalt bei der Organisation oder die terroristischen Aktivitäten zu finanzieren.
Im September 2020 sei A. im Senegal festgenommen worden, hieß es. Er wurde noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der den Haftbefehl gegen ihn in Vollzug setzte.