SPD-Chef spricht sich gegen Stopp von Nord-Stream-2-Bau aus

Fortuna - Verlegung der Nord Stream 2 - Bild. wolfro54/CC BY-NC-ND 2.0
Fortuna - Verlegung der Nord Stream 2 - Bild. wolfro54/CC BY-NC-ND 2.0

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat sich entschieden gegen einen Stopp der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. „Der größte Unsinn wäre, eine über 1000 Kilometer lange Pipeline-Ruine zu bauen. Das wäre ein Signal, dass man sich auf eine Langfristplanung bei künftigen Projekten nicht verlassen kann“, sagte Walter-Borjans der „Passauer Neuen Presse“ vom Samstag.

Deutschland stecke in einer riesigen industriellen Transformation. „Wir wollen keine Atomkraft und dazu aus der Kohle aussteigen. Dann können wir uns nicht auch noch Gas für einen Übergangszeitraum nehmen“, sagte der SPD-Vorsitzende. Nord Stream 2 sei für ihn „eine wichtige Investition für den Übergang“.

Die US-Regierung ist strikt gegen die 1200 Kilometer lange Ostsee-Pipeline, welche die Kapazitäten für russische Erdgaslieferungen nach Deutschland deutlich erhöhen soll. US-Präsident Joe Biden argumentiert wie bereits sein Vorgänger Donald Trump, Deutschland und Europa würden sich damit in eine wachsende Abhängigkeit von Russland begeben und dem Gas-Transitland Ukraine schaden. Die Bundesregierung hält an der neun Milliarden Euro teuren Pipeline fest, obwohl es daran auch Kritik von anderen EU-Staaten gibt.

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